Das kam gut an: Drei Chöre und ein Weihnachtssingen

Die Einladung zum Weihnachtssingen mit dem Thema „Herbei, o ihr Gläubigen“ nahmen die so Angesprochenen aus den drei Gemeinden der Seelsorgeeinheit ElMesHorst offensichtlich gern an, denn die Mesumer Kirche war am späten Sonntagnachmittag gut gefüllt. Alle brauchten ihr Kommen keineswegs zu bereuen, wie zum Abschluss in seinem Dankeswort auch Pfarrer Felix Schnetgöke formulierte: „Es war ein schönes Weihnachtssingen, das sehr gut gefallen hat.“ Mit kräftigem Applaus unterstrich das Publikum gern, dass es ebenso empfand.

Machtvoll eröffneten die drei Chöre gemeinsam unter dem Dirigat von Susann Kampling mit dem Lied „Herbei, o ihr Gläubigen“, begleitet an der Orgel von Luise Grottke. Letztere dirigierte anschließend die vereinigten Kirchenchöre von Hauenhorst und Elte zu zwei weihnachtlichen Weisen aus England und Frankreich: „O Betlehem, du kleine Stadt“ und „Singet fröhlich alle Zeit“. Beide Chöre gefielen danach noch mit Melodien aus Frankreich, vor allem mit „Wir singen dir, Jungfrau“, das Andrew Carter sehr schön arrangierte und das von der Melodie vor allem Lourdes-Pilgern sehr bekannt vorkam. Im Wechsel folgte der Mesumer Kirchenchor unter der Leitung von Susann Kampling mit „Es ist ein Ros entsprungen“ und „Heut ist der Heiland“.

Die Verantwortlichen sprachen bewusst nicht von einem Konzert, sondern von einem weihnachtlichen Singen. Denn man wollte auch das Publikum einbeziehen in ein Projekt „Großchor“, wie Susann Kampling zum Mittun einlud. Es sollte nicht nur bekannte Lieder aus dem Gotteslob wie „Ich steh an deiner Krippe hier“ und das Schlusslied „O du fröhliche“ mitsingen, sondern sich auch bei „Seht, die gute Zeit ist nah (da)“ einbringen und mehrstimmig in den Chorgesang mit einstimmen, was es sichtlich mit hörbarem Vergnügen tat.

Ganz offensichtlich zogen die Zuhörer es dagegen beim Lied „Tochter Zion“ vor, lieber der stimmgewaltigen Darbietung der drei Chöre zu lauschen, anstatt selbst mitzusingen. Gewiss eine nachvollziehbare Entscheidung, denn der Stimmenklang der vereinigten Sängerinnen und Sänger war sehr hörenswert, unterstützt und getragen von der guten Hallenakustik in der Mesumer Kirche.

In das einstündige Programm harmonisch eingefügt war die Flötistin Cornelia Klönne, die nicht nur einzelne Chorstücke begleitete. Sie übernahm außerdem kleine Zwischenspiele und bot gelungene Interpretationen einiger Sonaten von Francesco Geminiani und Johann Jochim Quantz und ein stimmiges Solo mit einer Psalmvariation von Jacob van Eyck.

Achtet mir das Kleine nicht gering, soll ein kluger Mann einmal gesagt haben. Das gilt gewiss auch für das kleine, aber fein überzeugende Weihnachtssingen der drei Kirchenchöre. Vielleicht muss das Publikum nicht mehr vier Jahre warten, bis sie wieder einmal zum gemeinsamen Konzertieren einladen.


Die drei Kirchenchöre, vorn Susann Kampling, beim Weihnachtssingen


Solistin Cornelia Klönne (Flöte), an der Orgel von Luise Grottke begleitet

Text und Bilder: Franz Greiwe