Hobbyforscher der "Geschichtswerkstatt Mesum" suchen Mitstreiter

Zweieinhalb Jahre gibt es die „Geschichtswerkstatt Mesum“ erst und obwohl die Gruppe der Hobbyforscher nur klein ist, stieß sie bei ihren Arbeiten und Forschungsvorhaben bereits auf eine Fülle von wertvollen Materialien in unterschiedlichster Form. Auf viele historische Aufnahmen von Häusern und Familien ebenso wie auf alte Urkunden, Bücher, Aufzeichnungen und Karten und zahlreiche Erzählungen und Erinnerungen im weiten Feld der mündlichen Überlieferungen.

Dieser reiche Schatz an Wissen und Traditionen aus der Mesumer Geschichte erweitert sich ständig und muss dabei gesichtet, bewertet, aufgearbeitet, archiviert und gesichert werden, um ihn vor endgültigem Verlust und insbesondere vor dem Vergessen zu bewahren. Das erfordert neben materiellen Voraussetzungen vor allem viel persönliche Arbeit und unermüdlichen ideellen Einsatz der GWM-Mitglieder.

Darum wünschen sie sich dringend Hilfe und Verstärkung durch weitere interessierte Mitstreiter und Mitarbeiterinnen. So wurde beim letzten Treffen darüber diskutiert, ob und wie eine kleine, unregelmäßig erscheinende Publikationsreihe zur Mesumer Geschichte herausgegeben werden könnte. Das erfordert einerseits finanzielle und technische Mittel und lässt sich andererseits nicht ohne eine besondere Redaktionsgruppe realisieren, die dann aus dem reichen Fundus, der sich bisher in der GWM angesammelt hat, geeignete Texte und Bilder auswählt und aufarbeitet. Als Muster und zur Anschauung und Diskussion lagen dazu gut gemachte, neueste Veröffentlichungen aus Neuenkirchen und Salzbergen vor.

Mitstreiter gesucht werden auch für verschiedene Forschungsvorhaben und Aufgaben. So müssen zum Beispiel die Bildstöcke, Wegekreuze und Kapellen, von denen es in Mesum noch bedeutende Exponate gibt, im Bestand erfasst, beschrieben und in Text und Bild dokumentiert werden. Ferner fehlt es an einer umfassenden Dokumentation über alle vergangenen und gegenwärtigen Handwerks-, Gewerbe- und Industrieunternehmen und zum Mesumer Vereinswesen. Bisher gibt es allenfalls Einzelbeschreibungen, aber keine zusammenhängende Übersicht.

Solche grundlegenden Arbeiten wären außerdem wünschenswert zu altem Brauchtum und früheren Sitten und Gebräuchen in unterschiedlichen Bereichen: Kirche, Kultur, Sport, Landwirtschaft, Arbeitswelt, Schule, etc.. Nur wenig erforscht ist das große Thema „Ems“ mit all seinen Facetten: historischer Flussverlauf und moderne Durchstiche und Begradigungen, Emsbadeanstalten, Überschwemmungen, Emsauenwirtschaft, Fährbetrieb, Brückenbauten, Hochwasser, Leben und Wirtschaften am Fluss und vieles mehr.

Freuen würde sich die GWM über dringend benötigte bessere und größere Archivräume. Denn bisher ist das Ortsarchiv völlig unzureichend im Keller des alten Pastorates untergebracht. Dort fehlt es nicht nur an den geeigneten klimatischen Bedingungen, sondern auch für den Archivbetreuer an Arbeitsräumen. Hier könnten sich geeignete Räumlichkeiten in der alten Josefschule ergeben, sofern das schöne alte Gebäude von der Stadt restauriert und teilweise den Mesumer Vereinen, wozu der VMV vor Jahresfrist initiativ wurde, zur Nutzung überlassen werden könnte.

Wer Interesse an einer Mitarbeit oder auch einfach nur als Gast kommen möchte, ist bei der GWM, eine Arbeitsgruppe des VMV, immer willkommen. Die Mitglieder treffen sich immer am ersten Montag im Monat um 19 Uhr im Josef-Kamp-Haus. Auskünfte erteilen gern auch VMV-Vorsitzender Alfred Prus und GWM-Leiter Franz Greiwe.


Ein Beispiel aus dem Fundus der GWM: Ein Fotodokument aus den 1920- oder 30-er Jahren zum Thema „Arbeit und Wirtschaft in Mesum“

Text und Repro: Franz Greiwe