Theater zum vergnüglichen Englischlernen

Am Ende des Schulmorgens waren sich Schüler, Lehrer und Zuschauer in der Franziskus-Grundschule einig: Das waren äußerst vergnügliche, vielleicht die schönsten Englischstunden, die es im Schülerleben geben kann. Denn Jennifer Kay und James Bunyon, zwei waschechte Engländer vom „White Horse Theatre“ aus Soest, boten der gesamten Grundschulgemeinschaft herrliches, witzig-spritziges „Theater zum Englischlernen“.

Zunächst waren die Klassen 1 und 2 als Zuschauer und Mitlernende eingeladen, die noch nicht über allzu große Englischkenntnisse verfügen. Für sie spielten die Beiden das Stück „Spot the dog“. Das Spiel war so umwerfend komisch und fröhlich, dass die Kinder daran ihre helle Freude hatten und zwei Stunden lang konzentriert zusahen und zuhörten. Wo gibt es so etwas im Unterricht? Denn dass es sich um solchen handelte, merkten die Kinder dabei überhaupt nicht.

Denn sie erlebten nicht nur herrliche Theaterunterhaltung, sondern hörten gebannt der Originalaussprache des Englischen zu, sprachen auf Kommando ihnen zunächst unbekannte Wörter nach, wenn der Hund Spot wieder einmal zu ihrem Ergötzen einiges nicht richtig machte. Da riefen sie alsbald perfekt „Spot, stay there!“ oder ähnliche Aufforderungen, wenn der Hund mal wieder einiges nicht wollte. So lernten sie dabei neue Vokalen kennen, verstehen und wunderbar richtig sprechen. Der Hund, das war Jennifer Kay, die in einem wunderbaren Kostüm steckte und das Tier einfach fabelhaft liebenswert spielte. Dafür gab es immer wieder begeisterten Beifall von den Schülern.

Für die Klassen 3 und 4, in denen bereits länger das Fach Englisch unterrichtet wird, ging es ebenfalls um lustiges Theater, aber auf weit anspruchsvollerem Sprachniveau. Jennifer Kay und James führten das Stück „Jack and the beanstalk“ auf und erzählten darin eine alte englische Geschichte nach, in eine Mutter – spaßig gespielt von James Bunyon – und ihr Sohn Jack auf einem Bauernhof unter Not leiden. Auch hier lernten die jungen Zuschauer auf amüsant-leichte Weise nicht nur original dargestelltes Leben in England kennen, sondern bekamen viele neue Begriffe und Wörter mit. Und das alles in der unnachahmlich-richtigen Aussprachetechnik, wie es wohl nur Engländer vermitteln können.

Schulleiterin Anja Kronen war jedenfalls mit ihrem Kollegium begeistert davon, wie hier neue Impulse vermittelt und Begeisterung für den Englischunterricht an Grundschulen geweckt wurden. Das erfülle alle pädagogischen Ansprüche und daher sei man dem Förderverein dankbar, dass er diese Theateraufführungen finanziell unterstützte und damit erst möglich machte.


Die Zweitklässlerin Marie durfte Dog Spot mit einem Leckerli belohnen


Dog Spot und sein Herrchen Kay auf Tuchfühlung mit ihrem Publikum


Englischlernen mit den Dritt- und Viertklässlern mit James Bunyon und Jennifer Kay

Text und Bilder: Franz Greiwe